Ich war mit Freunden im Juli quasi einmal quer durch Deutschland unterwegs im Urlaub. Wir haben heuer einen Festivalsommer gestartet und und diverse Festspiele in ganz Deutschland angeschaut.
Zum einen haben wir uns Störtebekerfestspiele in Ralswiek - "Gottes Freund" und die Piratenfestspiele in Grevesmühlen - "Bone Island" angeschaut. Aber es gab in unserem Urlaub nicht nur Piraten sondern auch Indianer, denn es gibt ja auch noch die Karl May Festspiele in Bad Segeberg - "Unter Geiern - der Geist des Llano Estacado" und das Elspe Festival auch mit "Unter Geiern - der Geist des Llano Estacado", die wir ebenfalls besucht haben.
Außerdem waren wir für ein paar Stunden an der Ostsee, sind am Strand entlang zu den Kreidefelsen getingelt und haben uns Lübeck angeschaut. Eine schöne Stadt mit einem schönen Hafen und seeeeehr leckerem Marzipan.
Bis dato war ich kein besonderer Liebhaber von Marzipan. Wenn es einen Kuchen verkleidet mit Marzipan gab konnten den immer alle anderen Leute haben, weil ich das Marzipan nicht mag. Aber das aus Lübeck, wir sind dort im Marzipanspeicher gewesen, das ist so lecker, dass ich die Sachen die ich da mitgenommen habe (eigentlich zum Probieren und für Freunde als Mitbringsel) fast schon allein aufgegessen habe. Damit habe ich mir zwar andere Mitbringsel überlegen müssen, aber das war kein Problem..
Die Festspiele waren natürlich toll anzusehen.
Ralswiek - also Störtebeker auf Rügen habe ich nicht das erste mal gesehen, aber es war heuer wieder genauso beeindruckend wie die vergangenen Jahre auch. Allein schon die Kulisse ist der Wahnsinn, mit den Booten die hinten direkt auf der Ostsee fahren, und ich fand auch das Stück das sie gespielt haben und wie sie es gespielt haben wirklich gut gelungen. Heuer hatten sie als Kulisse einen Teil einer Burg, die dann inmitten vom Stück "aufgeklappt" wurde, also an der einen Seite aufgefahren, so dass man ins Innere sehen konnte, und dann liefen hier einige Szenen im Inneren der Burg ab, bevor sie wieder geschlossen wurde und das Spektakel wieder auf der gesamten Bühne weiterging. Die rechte Seite der Bühne war heuer die Innenstadt von Wismar wo die Geschichte in dieser Erzählung die Haupthandlung hat. Auch diese Kulisse war natürlich mit vielen Extras ausgestattet und hat immer wieder für große Augen und ungläubiges Staunen bei den Zuschauern gesorgt.
Die Piratenfestspiele in Grevesmühlen habe ich das erste mal gesehen, und sie haben mir auch gut gefallen. Zwar muss ich zugeben dass die Kulisse nicht so imposant ist wie die in Ralswiek aber die Geschichte war auch gut erzählt, die Schauspieler haben mich überzeugt. Hier waren ja auch einige Namen dabei: Katy Karrenbauer, Rocco Stark, Dustin Semmelrogge und Michael Heuel. Sehr gut fand ich auch "das Piet" (Falk-Willy Wild), der einen Tollpatsch gespielt hat, aber dem Applaus nach zu urteilen auch die Herzen der Zuschauer im Nu erobert hatte. Besonders hervorzuheben sind hier die Pyrotechnischen Effekte, vor allem das Finale hat mich sehr beeindruckt und war wirklich sehenswert.
Die Indianer von Bad Segeberg waren auch echt eine Reise wert. Hier hatte man Christian Kohlund als "Mormonenpriester" Burton, der in Wiklichkeit der Banditenchef Weller gewesen ist gewonnen. Den Old-Shatterhand gab Wayne Carpendale, den Winnetou Jan Sosniok und als Bloody Fox war Nicolas König zu sehen. Die Inszenierung war gut gemacht, die Schauspieler spielten ihre Rolle toll und vor allem das Blutsbrüderpaar Sosniok und Carpendale haben toll gewirkt und mich wirklich überzeugt. Aber auch Nicolas König spielte den Bloody Fox toll und sehr überzeugend und harmonierte toll mit der Schauspielerin die Sarah Helmers spielte. Wer mich wahnsinnig überrascht hat war Christian Kohlund. Der hat den Mormonen wie auch den Banditen so toll und überzeugend gespielt dass mir regelmäßig einfach der Mund offen stehen geblieben ist ob der guten Schauspielerischen Leistung.
Beim Elspe-Festival das ja auch Karl May Festspiele hat waren wir auch. Dort wurde ebenfalls der Geist des Llano Estacado gespielt. Auch hier hat mich die Darbietung sehr beeindruckt. Hier hat mir besonders gut natürlich Lord Lindsay (Markus Lürick) gefallen, der ja mit seinem Comedy-Talent für diese Rolle prädistiniert war. Aber auch hier wirkt das Blutsbürderpaar toll und sehr überzeugend.. Auch Bloody Fox und Sarah Helmer passen hier super gut zusammen, wobei mir hier Sarah besser gefallen hat als der Darseller von Bloody Fox. Der hat für mich in manchen Szenen ein bisschen wie ein trotziger Junge gewirkt, während man Sarah sofort abnahm dass sie mit den Banditen, Flegeln und sämtlichen Besuchern auf ihrer Ranch locker fertig wird.
Das Wetter hat in unserem Urlaub gut gehalten sodass wir die Regenklamotten im Auto ganz unten drin liegen lassen konnten und sogar mit kurzen Klamotten bei der Abendvorstellung war man nicht zu lüftig angezogen.. Eher selten für einen deutschen Sommer würde ich sagen..
